Die zunehmende Professionalisierung der 2. Handball-Bundesliga – neben dem Ehrenamt werden viele Bereiche auf den Geschäftsstellen der Vereine zunehmend mit Hauptamtlichen besetzt. Wolfgang Brieger steht für beides. Viele Jahre agierte er rein ehrenamtlich in unserem Verein, seit Anfang dieses Jahres nun ist der 61-jährige mit einem 450-Euro-Job auf unserer Geschäftsstelle eingestiegen und kümmert sich um die Bereiche Buchhaltung und Ticketing. Daneben verrichtet der Familienvater und „Jung-Opa“ noch weitere ehrenamtliche Aufgaben innerhalb unseres Vereins. Fast alle kennen ihn, wenn sie vor einem Heimspiel ein Ticket kaufen. „Seit Ende der 80er Jahre kümmere ich mich vor jedem Heimspiel um die Abendkasse. Über den ehemaligen Mannschaftsbetreuer Klaus Weber ist der Kontakt zum damaligen TVE-Manager Alfons Grindel entstanden, der mich in den Verein geholt hat“, so der gebürtige Münsteraner, der 1984 der Liebe wegen nach Emsdetten gezogen ist und viele Jahre Filialleiter der ortsansässigen Dresdner Bank/später Commerzbank war. „Meine Frau war handballbegeistert und hat mich zu einem Heimspiel mitgenommen. Ich war direkt begeistert und bin so zum Fan geworden. Später ist dann der Job des Kassierers dazu gekommen. Als meine Tochter dann mit dem Handballspielen begonnen hat, habe ich für einige Jahre auch die Arbeit des Zeitnehmers in der Handballabteilung dazugekommen. Seit Jahren arbeite ich zudem ehrenamtlich im Vorstand des Stadtsportverbandes sowie im Aufsichtsrat des Kreisel e.V.. Ohne die Unterstützung meiner Familie wäre das nicht möglich.“

Auf über 30 Jahre TV Emsdetten blickt Wolfgang Brieger heute zurück. „Der Begriff Herzblut trifft voll auf mich zu. Ohne dieses geht es nicht, denn die Aufgaben sind in all den Jahren nicht weniger geworden. Inzwischen habe ich mit Rainer Kahl, Stefan Stockschläger und Philipp Paetzold ein Team um mich, das den gesamten Bereich Abendkasse und Koordinierung des Vorverkaufs vor jedem Heimspiel stemmt. Wobei auch vor und nach Schlusspfiff noch einiges zu tun ist. Schiedsrichter und Zeitnehmer wollen bezahlt sein. Das alleine schlägt pro Spiel mit knapp über 1000 € zu Buche, so dass wir alleine für diese Position schon 100 Zuschauer benötigen.“

Und seine persönlichen Highlights in all den Jahren: „Die Aufstiegsspiele zur 1. Bundesliga in der Sporthalle am Berg Fidel in Münster, das war schon Adrenalin pur. Natürlich auch die Saison, als wir dann den Aufstieg perfekt machen konnten. Für meine Tochter war es toll zu erleben, mal mit dem Mannschaftsbus zu einem Auswärtsspiel mitfahren zu dürfen.“ Eines ist Wolfgang Brieger noch wichtig zu betonen: „Vor rund eineinhalb Jahren sind wir kurz vor knapp an einer Insolvenz `vorbeigeschliddert´. Seitdem hat sich dann mit unseren neuen, ehrenamtlichen Geschäftsführern Heike Schürkötter und Frank Wiesner sehr, sehr viel zum Positiven getan. Ich ziehe meinen Hut vor deren Leistung, die sie neben ihren Vollzeit-Berufen für unseren TVE geben.“