TVE Ich bin dabei

Viel Licht & das zweite Gesicht

05.10.2019

Es fällt schwer, dieses Spiel in Worte zu fassen. Der TV Emsdetten liefert in der Dresdener BallsportARENA 40 Minuten lang die wohl beste Saisonleistung ab und führt verdient mit acht Toren (15:23), um am Ende mit 29:28 mit leeren Händen dazustehen. Die Enttäuschung ist bei Mannschaft, Trainer und Fans riesengroß.

In der ersten Halbzeit zeigt unsere Mannschaft alles, was ein Handballspiel so faszinierend macht. Die Deckung steht sicher, so dass die Gastgeber kaum einen Weg zum Tor finden. Wenn doch, scheitern die Dresdener Angriffsbemühungen häufig am überragenden Konstantin Madert. Und im Angriff spielen unsere Jungs ihre Spielzüge konzentriert zu Ende, um Tor um Tor zu enteilen. Stark unser Rückraum, in dem Karl Toom und Johannes Wasielewski sich als sichere Torschützen erweisen, aber auch von den Außenpositionen und vom Kreis gelingt fast alles. In der 10. Spielminute trifft Dirk Holzner von Linksaußen zum 3:6, zwischen der 19. und 21. Spielminute schrauben wiederum Dirk Holzner und zweimal Johannes Wasielewski den Vorsprung auf acht Tore (6:14). Bis zum Seitenwechsel kann Dresden die Partie dann ein wenig offener gestalten. Sehenswert der Schlusspunkt der ersten Halbzeit: Mit dem Pausenpfiff wirft Sven Weßeling den Ball über den HCE-Block oben rechts in den Winkel. Pausenstand: 12:19.

In der zweiten Halbzeit zunächst das gleiche Bild: Die Kubeš-Truppe vorne wie hinten stark, in der 40. Minute trifft der bis dahin überragende Johannes Wasielewski zum 15:23, die 1.673 Zuschauer in der Halle geben keinen „Pfifferling“ mehr auf ihre Mannschaft. In der 41. Spielminute muss Yannick Terhaer für zwei Minuten das Feld verlassen, zudem stellt Dresden die Deckung auf eine offensive 4:2- und wenig später auf eine 3:3-Variante um, die unsere Mannschaft aus dem Konzept bringt. Bis zur 45. Spielminute folgen drei Gegentreffer am Stück (18:23), von Minute zu Minute greift die Unsicherheit mehr um sich und unsere Mannschaft verliert ihren Faden. Angetrieben vom jetzt fanatisch mitgehenden Dresdener Publikum holen die Gastgeber Tor um Tor auf, in der 56. Spielminute leuchtet ein 26:26 auf der Anzeigentafel auf, nur wenige Sekunden später können die Gastgeber gar erstmalig in Führung gehen. Karl Toom schafft in der 57. Minute den Ausgleich (27:27), eine Minute später hat Dirk Holzner per Siebenmeter die Möglichkeit, die Führung zurückzuholen. Doch sein Wurf prallt von der Unterlatte zurück in Feld. Das Unheil nimmt weiter seinen Lauf, mit dem Schlusspfiff trifft HCE-Linksaußen Marek Vanco zum 29:28.     

 

Statistik zum Spiel: Konstantin Madert (1. bis 51. Minute) 14 Paraden, Maurice Paske (51. bis 60. Minute und zwei Siebenmeter) 1 Parade, Paul Kolk, Sören Kress (2), Dirk Holzner (5), Yannick Dräger (2), Marcel Schliedermann (1), Yannick Terhaer (2), Karl Toom (6), Johannes Wasielewski (8), Sven Weßeling (2), Julian Damm  

 

Statements der Trainer zum Spiel:

Daniel Kubeš: „Diese Niederlage ist bitter. Wir haben in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, ähnlich wie im letzten Jahr. Der Unterschied heute: Wir haben mit einem Tor verloren. In der zweiten Halbzeit ist meine Mannschaft enorm unter Druck geraten und hat das Momentum verloren. Die Halle hat dann gekocht, meine Mannschaft konnte nicht dagegen halten. Es war leider nicht das erste Mal in dieser Saison, dass wir in einem Spiel deutlich führen, um am Ende noch zu verlieren.“