Seine Entwicklung als Linksaußen des TV Emsdetten hat in den vergangenen zwei Jahren so richtig an Fahrt aufgenommen: Paul Kolk. Aktuell spielt der Youngster seine dritte Saison für den TVE. Und es werden noch mehr! „Wir freuen uns, dass Paul unser Vertragsangebot angenommen hat und bis 2022 für uns in der 2. Bundesliga auflaufen wird. Er spielt trotz seiner erst 20 Jahre schon erstaunlich abgeklärt und ist zu einem wichtigen Leistungsträger unserer Mannschaft geworden. Besonders freut uns natürlich, dass er aus unserer eigenen Jugend stammt und somit Vorbildfunktion für weitere Talente aus der Region hat, den Sprung in den Profi-Handball zu schaffen“, so TVE-Geschäftsführer Frank Wiesner.

Hallo Paul, du bist in Steinfurt geboren. Wie bist du als Kind zum Handball gekommen?

Paul Kolk: „Ich bin praktisch schon im Maxi-Cosi zum Handball getragen worden. Meine ganze Familie ist im Handball unterwegs. Gestartet bin ich bei den Minis des TB Burgsteinfurt. Meine Mama war dort meine erste Trainerin. In der C-Jugend bin zum SuS Neuenkirchen gewechselt, bevor ich ein Jahr später über die Kreisauswahl in Kontakt mit Jugend-Koordinator Stephan Hammelmann getreten bin, der mich nach einem Probetraining zum TV Emsdetten geholt hat. Dort habe ich dann in der B- und A-Jugend gespielt und habe unter Trainer Janek Wolski eine gute Entwicklung genommen. Ich habe viel von Janek gelernt, er hat mich gut auf den Sprung in die Erste vorbereitet und zum ersten Training unter Daniel Kubeš mitgenommen.“

Was ist aus deiner Sicht wichtig, um als Spieler den Sprung in den Bundesliga-Handball zu schaffen?

Paul Kolk: „Du musst den Willen und den Ehrgeiz aufbringen sowie viel Trainingszeit in der Halle investieren. Das bedeutet für einen Jugendlichen, andere private Interessen zurückzustellen. Im Seniorenbereich heißt für einen jungen Spieler, sich täglich in Training und Spiel zu beweisen sowie den Mut aufzubringen und sich nicht vor den etablierten Spielern zu verstecken. Es war schon eine große Umstellung: Der Umfang an Training, dazu die Härte und die Schnelligkeit.“

Du bist Profi-Handballer, zudem studierst du an der Universität Münster Sport und Mathematik auf Lehramt. Wie sieht dein Wochenplan aus?

Paul Kolk: „In der Woche habe ich jeden Abend Handballtraining, dazu dreimal die Woche vormittags Kraft- und Athletiktraining. Dazu kommt das Videostudium. Am Montag- und Mittwochvormittag besuche ich an der Uni Vorlesungen und Seminare. An diesen Tagen hole ich abends im Anschluss an das Mannschaftstraining die Krafteinheiten nach. Ich habe schon einen sehr ausgefüllten Tag. Aber ich lebe jeden Tag meinen Traum, in der 2. Bundesliga zu spielen. Jedes Wochenende in vollen Hallen auflaufen und spielen zu dürfen, ist ein Super-Gefühl.“

Erst vor kurzem hast du deinen Vertrag um zwei Jahre verlängert?

 Paul Kolk: „Zum einen habe ich verlängert, da ich mich beim TVE sehr wohlfühle. Ich bin hier sportlich groß geworden, die Bedingungen sind für mich ideal. Des Weiteren hat natürlich die Nähe zu meinem Studienort Münster einen wesentlichen Ausschlag gegeben. Ich freue mich auf viele weitere Einsätze in der 2. Handball-Bundesliga. Ich glaube, dass mit unserer jungen Mannschaft perspektivisch gesehen noch viel möglich ist. Da gibt es noch ordentlich Potential und Luft nach oben.“

Abschließende Frage: Warum trägst du die Rückennummer 14?

Paul Kolk: „In der Jugend habe ich die Nr. 8 getragen. Als ich dann in die Erste des TVE gekommen bin, war diese Nummer schon an Jan Hübner vergeben. Ich habe mich für die 14 entschieden, da ich am 14.4. Geburtstag habe.“