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Mit Optimismus nach Lübeck

08.11.2019

Samstag, 09.11.2019, 19.00 Uhr, Hansehalle, der TV Emsdetten zu Gast beim VfL Lübeck-Schwartau.  Ein Verein, der gemessen an seinen Zielen bislang deutlich den Erwartungen hinterher hingt. Tabellenplatz 15 mit 7:13 Punkten ist nicht das, was sich die Verantwortlichen an der Lübecker Bucht für die aktuelle Saison vorgestellt haben. In den vergangenen drei Spielzeiten war der VfL immer im oberen Tabellen-Drittel zu finden, mit starken Neuzugängen auf der Spieler- und Trainerbank sollte es jetzt noch ein wenig höher gehen. Auch das Wort „Aufstieg“ war in Lübeck kein Fremdwort mehr. Einen vermasselten Saisonstart hatte dabei keiner so richtig auf der Rechnung, die Stimmung dementsprechend trist an der Ostseeküste.

Noch vor vier Wochen gab es auch in Emsdetten den „Herbst-Blues“. Doch nach drei Siegen in Folge herrscht wieder Aufbruchstimmung rundum die Emshalle. Dabei sind es nicht alleine die 6:0 Punkte, die auf der Habenseite verbucht werden konnten. Es ist vielmehr die Art und Weise, mit der unsere Jungs zu Werke gehen. Der absolute Wille gepaart mit großer Leidenschaft ist deutlich zu spüren und sorgt allerorten für Begeisterung. „Es ist für meine Spieler ein Super-Gefühl, im Bietigheim-Spiel alles gegeben zu haben und dafür belohnt worden zu sein. Das Selbstvertrauen wächst, aktuell ist die Stimmung super. Auch bei mir, ich bin doch um einiges entspannter als noch Anfang Oktober“, so Daniel Kubeš. Dabei ist auch er nicht frei von Sorgen vor dem Gastspiel in der Hansestadt, denn noch immer kann unser Coach aufgrund von Verletzungen nicht aus dem Vollen schöpfen. „Bei Jorn Smits und Karl Toom wird es von Tag zu Tag besser. Jorn ist noch immer vom Doc krankgeschrieben. Er geht mit der Situation sehr professionell um und hat ein gutes Gespür dafür, wann es wieder geht. Auch Karl arbeitet sehr intensiv an seinem Comeback. Aber seine Fußverletzung ist noch immer sehr schmerzhaft, und das bei jeder Aktion. Mal schauen, ob´s für Samstag reichen wird. Dass Jan Mojžíš dagegen schon im vergangenen Heimspiel wieder zum Einsatz kam, hat doch alle überrascht. Zumal er viel gespielt und uns gerade in der Abwehr enorm geholfen hat.“

Vom Verletzungspech kann auch der VfL Lübeck-Schwartau ein Lied singen. Ende Oktober erreichte VfL-Trainer Piotr Przybecki, der als Spieler von 2006 bis 2008 gemeinsam mit Daniel Kubeš für die HSG Nordhorn in der 1. Bundesliga auf der „Platte“ stand, die Hiobsbotschaft, dass sein Spielmacher Pawel Genda mit erneutem Kreuzbandriss die komplette Saison ausfallen wird. Und nur einen Tag später musste sich Kreisläufer Fynn Ranke mit Muskelfaserriss verletzt abmelden. Zu allem Überfluss zog sich Kapitän und Abwehrchef Martin Waschul bei der 21:29-Derbyniederlage in Hamburg einen Kapselriss am Mittelfinger zu. Einsatz am Samstag mehr als fraglich. Doch noch immer steckt im VfL-Kader viel Qualität. Der Rückraum mit Sigtryggur Daði Rúnarsson, Jan Schult oder Mex Raguse hat überdurchschnittliches Zweitligaformat, auch die Außen Thees Glabisch und Finn Kretschmer gilt es zu beachten. Und über allen steht nicht nur aufgrund seiner 2,10 m Körpergröße Dennis Klockmann, der genau wie unser Coach schon die Trikots des THW Kiel und der MT Melsungen getragen hat und jetzt in seinem fünften Jahr für den VfL zwischen den Pfosten steht und in der Vergangenheit immer zu den Besten seines Fachs in der 2. Bundesliga gehört hat. „Traditionell ist Lübeck im physischen Bereich immer stark. Und mit Piotr Przybecki haben sie einen guten Trainer, der seiner neuen Mannschaft eine leicht veränderte Taktik verordnet hat. So lässt er im Angriff gerne mal die 7:6-Variante spielen.“

Es kommt also wieder ordentlich Arbeit auf unsere Defensive um den Mittelblock mit Yannick Dräger und Sven Weßeling zu. „Bis auf wenige Ausnahmen hat sich meine Mannschaft in allen Spielen in der Defensive sehr präsent und aggressiv gezeigt. Wir haben den Raum dominiert. Mich überrascht die Entwicklung nicht, da wir im Sommer gute Abwehrspieler dazu bekommen haben. Wenn wir in Lübeck wieder alles reinhauen, dann blicke ich optimistisch auf den Spielausgang“, so Daniel Kubeš.      

Traditionell begibt sich unser Fanclub auf die 325 km lange Anreise nach Lübeck, um unsere Mannschaft in der für ihre gute Stimmung bekannte Hansehalle zu unterstützen. Allen anderen empfehlen wir die Live-Übertragung des Spiels auf Sportdeutschland.TV. Unser Dank gilt Christoph Ahmann vom C-Dur, der an diesem Samstag die TVE-Fans zum Public Viewing in seine Kneipe in der Südstraße einlädt. Beginn: 30 min vor Anpfiff.

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